Der Irrtum der Kapitalakkumulation und der Kapitalknappheit
Weiterführende Studien:
die zugehörigen Beiträge
Kapitalbedarf beim Wachstum: ohne und mit Produktivitätszuwachs
Wenn der Wohlstand durch Wachstum steigt, dann benötigt die Wirtschaft mehr Kapital. Das ist unbestritten und schon für die älteren Ökonomen galt das als selbstverständlich. An sich ist das auch nicht ganz falsch - unter besonderen Umständen kommt das durchaus vor. Wie sieht es aber aus, wenn neue Produktionstechniken (Technologien) eingeführt werden, mit denen Arbeit gespart - also effizienter produziert - wird? Hat auch die Produktivitätssteigerung etwas mit dem zusätzlichen Kapitalbedarf zu tun?
Wo das Sparen als Verzicht auf Konsum noch einen Sinn hat
Das „reale Sparen“ als Sparen im echten Sinne des Wortes
Die ökonomische Produktionstheorie in der Zeit zwischen Smith und Keynes
Marx als nützlicher Idiot der Bourgeoisie
Für Marx war das Kapital nur „tote“ und „geronnene“ Arbeit. Dadurch ließ sich das Kapital zu einer alleinigen und ausschließlichen Leistung der Arbeiter erklären. Wenn die Produktivitätssteigerung also mehr Kapital benötigen würde, wäre die Produktivitätssteigerung folglich ebenfalls ihre ureigene Leistung. Von diesem Wunsch getragen, hat Marx seine Theorie der Kapitalakkumulation zusammengestückelt, die völlig falsch ist. Dieser Irrtum ist deshalb erwähnenswert, weil die Kapitalakkumulation auch den Neoliberalen in den ideologischen Kram passte und daher bis heute argumentativ missbraucht wird. Die Ursache für die Entstehung des Kapitals, also seine Herkunft, ist bei ihnen eine andere. Hier ist es der Sparer, der auf Konsum verzichtet und damit die Investitionen und damit das Entstehen von Kapital möglich macht. Das Kapital ist aus dieser Sicht die alleinige und ausschließliche Leistung der Sparer.
Die defekten Grundlagen der Marxschen ökonomischen Theorie
Wie Marx auf den Pfad der Ökonomie bzw. des Kapitals geriet
Ein fauler Zaubertrick zur Umwandlung von Kapital in Produktivität
Die Revolution als die Entbindung einer kapitalschwangeren Wirtschaft
Bemerkung zum numerischen Musterbeispiel
In den folgenden Beiträgen wird der Kapitalbedarf beim Produktivitätswachstum quantitativ bzw. mathematisch untersucht. Zuerst anhand des numerischen Musterbeispiels - in allen Einzelheiten und Schritt für Schritt -, die komplizierteren Fälle dann mit dem Simulationstool. Mehr über die Anwendung des Simulationstools und die Deutung seiner Ergebnisse siehe den Anhang unten.
Das numerische Musterbeispiel mit distributiven Koeffizienten (Kreislaufmodell 3.0)
Die technischen Koeffizienten und der Strukturwandel in der Produktion
Haben die Investitionen etwas mit dem Sparen bzw. Konsumverzicht zu tun?
Die Schaffung der neuen Nachfrage durch innovative Investitionen
Erklärungen und Anweisungen zum Simulationstool
Ausgangspunkt (Grundlage) des Simulationstools ist eine 3-sektorale Wirtschaft mit ihren numerischen Anfangswerten, und zwar die gleiche wie im obigen numerischen Musterbeispiel. Für die Benutzung des Tools und das Verständnis seiner Ergebnisse ist es daher hilfreich, sich zuerst mit diesem Beispiel vertraut zu machen. Das Tool macht automatisch - im Hintergrund - all das, was dort mühselig Schritt für Schritt erledigt werden muss, auch für sehr komplizierte Konstellationen der Wirtschaft.
Entsprechend den gewählten Eingaben wird eine Reihe der Reproduktionsperioden mit den für sie jeweils errechneten Werten ausgegeben. Zwei dieser Werte werden als Balken grafisch dargestellt:
hellgrüne Balken: gesamte Konsumgüterproduktion in konstanten Preisen
dunkelgrüne Balken: gesamte Nettoinvestitionen (und Ersparnisse) in nominalen Preisen
Überschneidungsbereich von Konsumgüterproduktion und Nettoinvestitionen
Bemerkung: Wenn die Preise konstant gehalten werden, entsprechen die nominalen Werte den realen.
Bemerkung: Wenn die eigegebenen Werte im Rahmen der vorgegebenen Bereiche (in eckigen Klammern) bleiben, lässt sich der ausgegebene Verlauf prinzipiell als objektiv möglich und ökonomisch sinnvoll betrachten. Das heißt, in einer solchen Wirtschaft würden keine sektoralen (produktionstechnischen) Disproportionalitäten auftreten – es gebe also keine strukturellen Probleme, wie es heute üblich ist zu sagen.